Hörverlust oder Schwerhörigkeit geht meistens auf eine Störung des Schallempfindens zurück.
Bei einer altersbegleitenden Schwerhörigkeit ist die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen vermindert.
Die Sinneszellen, die für die Wahrnehmung dieser Frequenzen zuständig sind, liegen in der Gehörgangsschnecke ganz vorne. Dadurch passieren alle Schallimpulse, die im Laufe eines Lebens verarbeitet werden, diese empfindlichen Haarzellen. Sie nutzen deswegen einfach am schnellsten ab. Sind die Haarsinneszellen aber geschädigt, werden die leisen Töne nicht mehr verstärkt und gleichzeitig die lauten Töne nicht mehr abgedämpft und dann schnell als unangenehm und zu laut empfunden.
Menschen mit einem Hörverlust müssen sich sehr stark konzentrieren, um Sprachinhalte zu verstehen. Wichtige Frequenzbereiche, in denen Zisch-und Explosivlaute wie z.B. k, p, st, liegen, können nicht mehr wahrgenommen werden und müssen irgendwie sinnvoll ergänzt werden, während der normalhörende Sprecher zügig und ohne Pause weiterspricht.
Diese Gehirnleistung ist extrem fordernd und führt schnell zu Ermüdungserscheinungen.
Gespräche und gemeinsame Unternehmungen werden nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Mitmenschen anstrengend.